đ§ Podcast #10: Wie es zu allem kam...
Wie es zu allem kamâŠ
und ich die Autorin von SWITCH OFF wurde
In diesem GesprĂ€ch mit Mike BeiĂengroll der htwsaar lernst du mich und meine persönliche Geschichte nĂ€her kennen.
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In diesem Interview erfĂ€hrst du, welche Wendungen mein Leben genommen hat, welcher Tiefpunkt mich zum Umdenken gebracht hat, wie ich das 14-Tage-Digital-Detox-Programm fĂŒr mehr KreativitĂ€t und Lebensfreude entwickelt habe â und wie es dazu kam, dass ich heute meine We-are-creators-Mission in die Welt trage.
Ich danke dir fĂŒrs Zuhören und wĂŒnsche dir viel Freude und Inspiration!
Herzliche GrĂŒĂe,
Deine Monika
Auszug aus dem GesprÀch
Liebe Monika, vielen herzlichen Dank, dass du dir Zeit fĂŒr dieses Interview genommen hast. Du bist eine der Initiatoren der âDigital Detox-Bewegungâ, wie siehst du die Entwicklung der Digitalisierung im Job, der Freizeit und in der Bildung?
In der Bildung ist es wie in jedem anderen Bereich, die Digitalisierung ist nicht mehr wegzudenken. Die Digitalisierung ist an sich nichts Schlechtes, sie ist Evolution. Dementsprechend steht die Bildung vor der Herausforderung eine Balance zwischen dem Einsatz von digitalen Medien und dem realen analogen Erleben zu finden. AuĂerdem steht sie vor der Herausforderung die Persönlichkeitsentwicklung von jungen Menschen zu schĂŒtzen. Die impulsiven Kommunikationsmöglichkeiten schaffen sehr hĂ€ufig ein Klima, das den Menschen, gerade junge SchĂŒler, Kinder und Studenten in ihrer Entwicklung auch negativ beeinflussen kann. Die zentralen Aufgaben sind demnach: analoge Abenteuer als Ausgleich fĂŒr Körper, Psyche und KreativitĂ€t schaffen und einen bewussten Einsatz digitaler Medien und Kompetenzen im Umgang mit den Medien zu vermitteln.
Im Sektor Job machen sich natĂŒrlich auch viele Arbeitsberater groĂe Gedanken und bieten unterschiedliche AnsĂ€tze. Im Endeffekt ist es hier Ă€hnlich wie im Bildungssektor: Wir benötigen eine gesunde Balance zwischen digitaler und analoger Welt. In meinem Buch SWITCH OFF und in Workshops spreche ich vom Ende der Work-Life-Balance, denn mobiles Internet und Smartphone lassen die Grenzen von Freizeit und Beruf verschwimmen. Daher spreche ich lieber von der âDigital-Real-Life-Balanceâ, die wir entwickeln sollten.
Aber auch Einsamkeit ist ein sehr stark wachsendes PhÀnomen in unserer Gesellschaft. Obwohl wir stÀndig miteinander vernetzt sind, vereinsamen wir hinter unseren Bildschirmen. Die Digitalisierung im Beruf trÀgt dazu bei. Wir kommunizieren den ganzen Tag, und trotzdem haben wir am Ende des Tages oft mit niemanden wirklich gesprochen.
Die wachsende Anzahl von Depressionen und Burnout-Störungen zeigen nicht nur das wir ĂŒberarbeitet sind, weil alles dringend ist, sondern auch, dass uns das Gegengewicht fehlt. Die virtuellen Teams und Meetings tragen oft zur EffektivitĂ€t bei, aber gerade auch die analogen Formen von KreativitĂ€t und Austausch ermöglichen LösungsansĂ€tze, die im virtuellen vielleicht nicht gegeben sind.
Ich habe auf deiner Website www.switchoff.at gelesen, dass du unter anderem zum âDigital Detox-Urlaubâ einlĂ€dst. Was dĂŒrfen deine GĂ€ste erwarten?
Diese âDigital Detox-Urlaubeâ sind eine Kombination aus Natur, Wellness und âDigital Detox-Trainingâ in einem schönen Hotelresort in den Tiroler Bergen. Am ersten Abend erwartet die GĂ€ste nettes Get-Together und ein Impulsworkshop. Man lernt sich kennen, erfĂ€hrt die unterschiedliche Motive, erarbeitet Ziele und klĂ€rt fĂŒr sich, was man mit dem digitalen Entschlacken erreichen möchte. Dann ist der Zeitpunkt da, an dem wir gemeinsam offline gehen. Die GĂ€ste geben dafĂŒr ihre GerĂ€te in meine Obhut, oder in eine kleine SWITCH OFF-Smartphone-Box, die sie eigenverantwortlich verwalten. SelbstverstĂ€ndlich bleibt man in dieser Zeit fĂŒr NotfĂ€lle telefonisch im Hotel erreichbar, aber der Urlaub an sich wird bewusst offline gestaltet, beruflich wie privat. Also kein WhatsApp, keine E-Mails, keine Social Channels, kein Posten und keine Hashtags, die uns sonst ĂŒberallhin verfolgen.
Jeden Tag stehen neue analoge Abenteuer in der Natur auf dem Programm. Es gibt viel Zeit um das Spa zu nutzen und wir treffen uns jeden Tag zu einem gemeinsamen Workshop. Diese Workshops dauern ca. zwei Stunden, je nachdem wie viele Fragen in der Gruppe da sind. Themen, die sich immer wieder stellen sind: Wie gehe ich mit dieser neuen schönen digitalen Welt um? Wie grenze ich mich auch online richtig ab? Wo sind meine Chancen? Wie finde ich die Balance zwischen MĂŒssen und Wollen und zwischen On und Off. Diese Fragen schauen wir uns ganz individuell an, und finden Lösungsideen fĂŒr den ganz konkreten Alltag zuhause. Es geht in diesem Urlaub nicht um ein âDigital Detox-Campâ im Boot-Camp-Style, sondern es geht darum, in einem entspannten Setting einen entspannten Umgang mit digitalen Medien zu finden. Und um bestens gerĂŒstet zu sein fĂŒr die Zeit danach.
In Bezug auf deine eigenen Erfahrungen, möchtest du uns abschlieĂend eine Zusammenfassung deiner âDigital Detox-Tippsâ mitgeben, die jeder in seinen Alltag spielend integrieren kann?
Meine Top-30-Tipps sind auf der Website fĂŒr jeden frei zugĂ€nglich und hier teile ich gerne in aller KĂŒrze die 5 wichtigsten Tipps zur Digital-Real-Life-Balance:
Alle Pushnachrichten aus und WhatsApp stumm schalten.
E-Mails nur noch manuell abfragen.
So viele Online-AktivitĂ€ten wie möglich am Schreibtisch bĂŒndeln, statt mobil erledigen.
Sucht-Apps löschen oder auf die letzte Bildschirmseite verbannen.
Und immer, wenn es richtig ruhig, richtig romantisch oder richtig produktiv werden soll:
5. Handy lautlos in die Smartphonebox und in einen anderen Raum. Aus dem Auge, aus dem Sinn. Die positive Wirkung, die das auf deine KonzentrationsfĂ€higkeit und ProduktivitĂ€t hat, ist wissenschaftlich belegt â und wird deine Ergebnisse rocken!
Probierâ es aus. Es lohnt sich! Denn es entfesselt sich eine unglaublich befreiende Macht im Lieben statt Liken, im GenieĂen statt Googeln und im Durchstarten statt Daddeln!
Das wĂ€ren meine Tipps, WĂŒnsche und Empfehlungen fĂŒr dich und alle Leserinnen und Zuhörerinnen!
Share if you care. Herzlichen Dank!